Roman Seelenbrandt Shortstory


Wenn Feindschaften die Wahrheit sprechen

Teil 3


Nach ca. 20 Minuten die Thomas und Marion sich begrüßten und ein wenig redeten fingen sie an zu essen. Also ist es kurz vor 20:30 Uhr Julia ist schon leicht gereizt schaut noch häufiger auf die Uhr und achtet auch nicht mehr so auf die elegante Haltung, ihre Bewegungen werden unkontrollierter ihr Kleid sitzt nicht mehr so perfekt wie zu Anfang des Abends. Sie fährt sich öfter mit den Händen durchs Haar, welches auch nicht mehr so perfekt lag. Nicht nur dass Thomas bereits eine halbe Stunde zu spät ist sondern nicht mal Bescheid sagte ärgert Julia natürlich, denn sie hatten ausgemacht das sie zusammen etwas essen wollten und Julia eine halbe Stunde nach dem eigentlichen Zeitpunkt nicht weiß ob sie noch etwas zu essen bekommt oder sich selbst versorgen muss. Selbst verständlich war das aber nur das geringste Problem denn Julia denkt in diesem Moment bestimmt nicht allzu sehr ans Essen. Während Marion und Thomas es sich schmecken lassen und einen ziemlich romantisches Ambiente genießen nach ein paar Hitzigen Wochen, mal wieder sehr lieb miteinander reden, macht Thomas den Eindruck als würde es Julia gar nicht geben.

Sie zu versetzen weil sie partnerschaftlich keine Verbindung hatten sollte kein Problem sein aber man sollte so fair sein und ihr mindestens Bescheid geben denn sie waren ja auch schon jahrelang gute Freunde. Julia die immer für Thomas da war, wird am heutigen Abend einfach abgeschoben, dass sehr frevelhafte Verhalten von Thomas wird Julia natürlich nicht dulden sollte er sich nicht doch noch bei ihr melden. Jetzt war es bald 21:00 Uhr und keine Spur von Thomas kein Telefon, kein Handy, keine SMS Thomas vergisst seinen Ehrenkodex einen Freund gerecht zu behandeln. Julia die andauernd auf ihr Handy und zum Telefon schaut sieht man die Traurigkeit in ihren Augen, sie weint zwar nicht aber ihr Gesicht verfällt einem freudlosen Anblick. Die Uhr rennt Thomas und Marion haben sichtlich Spaß miteinander, sie reden viel über alte Zeiten, sie lachen ausgelassen und werfen sich dabei immer wieder liebe Blicke zu. Julia die mittlerweile wenig mondän erscheint, denkt schon einen ganzen Augenblick an den Anruf von heute Morgen und an das komische Verhalten von Thomas sie wusste ja dass es Marion war, die anrief, weil sie beim Klingeln des Handys ihren Namen aufleuchten gesehen hat. Doch so wie Thomas sich danach verhielt ist es ziemlich unfair und unsympathisch einen guten Freund so charakterlos das Gefühl zu geben dass er in diesem Moment nicht existiert weil kein Gedanke Julia erreicht.

Julia die sich benommen nicht mehr rührt, macht keine Anstalten Thomas anzurufen oder zu ihm zu fahren, sie sitzt völlig paralysiert in ihrem Sessel und fängt jetzt sogar an zu weinen. Ihr Make-up läuft vom Gesicht und Tränen spiegeln ihren trauernden Blick, es ist nun schon Mitternacht und Julia hat großen Kummer denn sie ist sich sicher das Thomas mit Marion den Abend verbringt und sie ignoriert. Julia weiß nicht was sie tun soll doch schlafen wird sie nicht können auch wenn sie dies wollte sie muss den Schmerz leiden, dass weiß sie sehr wohl und wird sich auch nicht so schnell davon erholen. Die Nacht, verkümmert zu einem Albtraum schlaflos sieht sie die Bilder der vergangenen Wochen denen sie Thomas sehr nah war, dass sie annahm das die zwei ein paar werden können. Sie hört ihn reden, alle seine Komplimente sein Lachen und die Worte wie gut es ihm geht nach der Trennung von Marion, dass er dankbar ist das Julia für ihn da ist. Sie sieht sich in seinen Armen liegen, wie es die letzten Wochenenden Gewohnheit war, als Thomas bei ihr war. Sie spürt die Zärtlichkeit die sie sich gaben stellt 1000 Fragen nach dem warum, hatte er doch all die Wochen nichts erwähnt das sie ihm fehlt. Die schlimmsten Augenblicke dieser Nacht sind allerdings die Visionen, dass sie sich Intim näher kommen, ein sehr schmerzhaftes Gefühl im Herzen die Julia schwer atmen ließen, es ist eine große psychische Belastung sowie eine extreme Stresssituation. Sie weiß, dass sie heute kein Auge zu bekommen würde jedoch hofft sie ihn wieder zu sehen um ihren Frieden wieder zu bekommen.

Zum Glück hat Julia diese Woche noch Urlaub, somit ist beruflicher Stress eine zusätzliche Belastung weniger. Völlig verlaufen ist ihr Make-up unschön wie eine Horrormaske schaut ihr Gesicht aus, mit den Augen aus denen sie weinte hat der Anblick etwas von einem Crying Angel. Die Kerzen waren schon runtergebrannt und erloschen in diesem Moment, es wurde noch dunkler in ihren heute nicht geborgenen Räumlichkeiten, sie wollte fliehen vor den Tränen, den Schmerzen, dem Kummer und auch dem im Augenblick ihr scheinenden Knastzimmer. Ihr Kleid und ihre Strumpfhose die sie sehr elegant kleideten sind verrutscht und ziemlich zerknirscht und nicht mehr so smarten Anblick wie gestern Abend. Der Morgen graute und Julia wusste nicht wie geht es weiter, nach einer Nacht ohne Schlaf vielen Tränen hatte Julia natürlich Kopfschmerzen, eine Nacht in der sie auf der Couch lag und sich kaum rührte, weil die Traurigkeit so wahr war und sie förmlich ins Fleisch stach. Glaubte sie das sie zum ersten Mal in ihrem Leben eine echte Depression spürte. Sie ging ins Bad und erschrak wie schrecklich ihre Schminke ihr Gesicht entstellte so zerrissen glaubt sie sich auch ihre Seele fühlte. Thomas der heute 2 Stunden später auf Arbeit sein muss stellte sich den Wecker um 7:00 Uhr, er erwachte aus einer Nacht die er bei Marion verbracht hat nackt mit einem Lächeln auf, Marion blieb liegen, sie schlief weiter als würde es Thomas nicht geben, Thomas ging ins Bad und lächelte sein Spiegel an und sagte: „wow, jetzt kenne ich Marion schon solange aber das war die Nacht der Nächte, mein Gott und wie sie küsste!“ Er ging duschen, und kochte anschließend Kaffee und erweckte Marion mit zwei aufgebackenen Croissantes und eben einer Tasse Kaffee aus dem Schlaf, Marion schnuffelte ein wenig grummelte irgendwas vor sich hin und streckte sich anschließend leicht lasziv mit ihrem ebenfalls nackten Körper um sich zu entspannen. Marion fragte Thomas ob er denn schon lange wach sei, worauf Thomas nur antwortete: „ich glaube aus dieser Nacht werde ich nie wieder erwachen, denn es war die Nacht meiner schönsten Träume!“

Marion lächelte und wurde leicht rot und sagte: „ ich habe auch nicht gewusst dass ich dir so etwas mal anbieten würde, aber wenn es dir gefallen hat, mache ich mir keine Sorgen das es meinem Ruf schadet!“ Auch Julia kochte sich Kaffee und schmierte zuvor irgendwie die Schminke aus ihrem Gesicht ohne sich jedoch geduscht zu haben sah sie eigentlich noch schlimmer aus als vorher, Julia saß mit beiden Beinen angewinkelt auf ihrer Eckbank in der Küche, keine Musik war zu hören alles war still, obwohl Julia morgens als aller erstes das Radio einstellt, daran konnte man sehen wie schlecht es ihr ging, insgesamt war es eine trostlose Umgebung in der Julia sich gerade wähnte, denn der Tisch den sie hergerichtet hat blieb heute Nacht unberührt die Kerzen sind herunter gebrannt und überall Taschentücher mit ihren Tränen die sie aus ihren Leib Verbannt. Julia rauchte die Nacht sehr viele Zigaretten und hat nun nur noch eine letzte und sagte einmal laut: „scheiße!“ Sie habe keine Ahnung wie sie jetzt an Zigaretten kommen soll, sie habe keine Kraft sich auf den Tag vorzubereiten zu groß sind ihre Schmerzen die ihre Traurigkeit anrühren in ihrem Herzen. Julia greift zum Handy und versucht ein Taxiunternehmen dazu zu beauftragen ihr vier Schachteln Zigaretten zu bringen und handelt ein Pauschalpreis von 25 € aus.


weiter zu Teil 4